Nicht nur mit Kindern ist es verlockend, Erdbeeren aus dem eigenen Garten ernten zu können. Aber der Anbau von Erdbeeren ist mit einem großen Nachteil verbunden. ln der Regel werden die Pflanzen in Reihen gesetzt. Das bedeutet, die Zwischenräume sind groß, und man muss hier mulchen und Unkraut fern halten. Viel natürlicher ist der Erdbeeranbau, wenn man eine Erdbeerwiese pflanzt. Hierfür gibt es die Sorte ‘Florika’, die eine Kreuzung aus Wald- und Kulturerdbeere ist. Sie kann flächig verwendet werden und bedeckt den Boden vollständig, Weil sie Ausläufer bildet. Sie ist beispielsweise sehr praktisch, um Hänge zu befestigen, und verhindert, dass sich Unkraut ausbreitet und die Erde ungeschützt liegt. Die Blütezeit von ‘Florika’ dauert von April bis Juni, entsprechend sind bei guter Witterung ab Ende Mai die ersten köstlichen Früchte reif. Sind alle Beeren abgeerntet, kann die Fläche einmal mit dem Rasenmäher oder Freischneider komplett zurückgeschnitten werden. Zwischen den Pflanzen wird reife Komposterde verteilt und anschließend treiben die wintergrünen Erdbeerpflanzen erneut aus.
Diese bodenbedeckende Erdbeere kann auch unter Beerenobststräuchern oder als
Unterpflanzung von Hochstämmchen im Kübel verwendet werden. Wie ein Bodendecker breiten sich die Erdbeeren aus und blühen üppig, so dass es eine reiche Ernte gibt.
1 Vor der Pflanzung wird der Boden einmal gelockert und mit Humus verbessert. Ideale Zeiten, eine Erdbeerwiese anzulegen, sind das Frühjahr oder Ende Juli bis Anfang August.
2 Man rechnet einen Pflanzabstand von 25 Zentimetern zwischen den Pflanzen und benötigt entsprechend 16 Pflanzen pro Quadratmeter. Sie werden zunächst ausgelegt auf der Fläche und dann mit dem Handspaten gesetzt.
3 In den ersten Wochen wässert man gründlich, um das Anwachsen zu fördern und damit sich die Fläche rasch schließt.
Aus dem Buch: Biogarten im Handumdrehen von Dorothée Waechter 
50 einfache Projekte für naturnahe Gärten
Hardcover, 136 Seiten mit zahlreichen Fotos
€ 19,99
ISBN 978-3-7995-1038-7
© Martin Staffler – 2016 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern
