MCTs, mittelkettige Triglyceride

Mittelkettige Triglyzeride (MCT), das sind Capron-, Capryl-, Caprin- und Laurinsäure.
Sie gehören zu den gesättigten Fettsäuren.
Ob Fettsäuren als lang-, mittel- oder kurzkettig bezeichnet werden, hängt von der Anzahl ihrer Kohlenstoffatome und damit von der Länge der Moleküle ab
Gesättigte Fette kommen häufig in Produkten tierischer Herkunft vor, außerdem in Kokos- und Palmfett.
In pflanzlichen Produkten haben wir es ansonsten häufiger mit einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu tun. Je nach Pflanzenöl auch in sehr unterschiedlichen Zusammensetzungen. Es handelt sich hier fast immer um lange Fettsäureketten.

Was ist denn so besonders an MCT-Fetten?

Unser Körper kann sie sehr gut verstoffwechseln. Sie lösen sich auch in einer wässrigen Umgebung gut und können nach dem Essen sofort in die Leber gelangen. Ohne Umwege, auch Gallensalze werden nicht benötigt. Längere Fettsäuren werden erst über das Lymphsystem dorthin transportiert. Auch in die Mitochondrien, die »Kraftwerke« unseres Körpers, gelangen sie ohne Umweg und werden dort energetisch umgesetzt.
MCT-Fette werden in der Leber gegenüber anderen Fetten bevorzugt und frühzeitiger oxidiert. Die Oxidierung ist notwendig, um Energie für den Körper zu gewinnen.
MCT-Fette kommen natürlicherweise in größerer Menge in Kokosöl und Palmfett vor.
Im Kokosöl dominiert die Laurinsäure mit einem Anteil von 45% bis knapp 60%. Laurinsäure besteht aus 12 Kohlenstoffatomen und ist damit schon etwas länger als die typischen MCT-Fettsäuren mit 8 – 10 Kohlenstoffatomen. Verschiedene experimentelle Versuche haben gezeigt, dass unraffiniertes Kokosöl einen antioxidativen, antientzündlichen und immunstimulierenden Effekt haben kann. Außerdem ist eine positive Wirkung auf HDL-Cholesterinwerte zu beobachten.
Die Ketose, bzw. ein ketogener Stoffwechsel, wird heute von einigen Menschen als wünschenswert in Bezug auf Gesundheit und Gewichtsreduktion angesehen.
Es handelt sich dabei um einen Stoffwechselzustand, bei dem die Konzentration der sogenannten Ketonkörper im Blut ansteigt. In diesem Zustand ist der Körper nicht mehr auf Glucose als wichtigsten Energielieferanten angewiesen. Wenn die körpereigenen Kohlenhydratreserven in Form von Glycogen verbraucht sind, können wir aus den Ketonkörpern überlebenswichtige Energie gewinnen. Auch unser Gehirn kann damit versorgt werden.
Dieser Stoffwechselzustand wird während Hungerphasen oder bei einer konsequenten Low-Carb-Ernährung – wenn sehr wenige Kohlenhydrate aufgenommen werden – erreicht. Dadurch soll das Hungergefühl vermindert und starke Blutzuckerschwankungen vermieden werden.
Dieser absichtlich herbeigeführte Zustand einer Ketose darf nicht verwechselt werden mit einer z.B. diabetischen Ketoazidose. Dies ist ein lebensbedrohlicher Zustand und wird niemals angestrebt.
Reine MCT-Öle, die immer künstlich hergestellt werden, enthalten meist weniger Laurinsäure, als vielmehr die MCT-Fettsäuren Capryl- und Caprinsäure.

Dr. Sandra Artinger

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