Esther Kern, Pascal Haag, Sylvan Müller
Leaf to Root
AT Verlag, 49,90
Hier wird eine häufige Wissenslücke bei vielen Menschen angesprochen: Es wird erst jetzt (wieder) bekannter, wie viele Pflanzenteile man wirklich essen und verwenden kann, das finden wir fabelhaft. Schon lange versuchen wir, so wenig wie möglich zu „entsorgen“, und dieses Buch ist quasi das Meisterwerk dazu. Es gibt auch immer wieder Theorieteile dazwischen, in denen interessante Interviews zum Thema geführt werden, aber am tollsten ist das Kompendium am Schluss, in dem übersichtlich und alphabetisch aufgeführt wird, was bei welchen Pflanzen wie zu gebrauchen ist. An Rezepten mangelt es natürlich ebensowenig! Der einzige Wermutstropfen in unseren Augen sind die Rezepttitel, die alle quer geschrieben sind. Das mindert den Lesefluss ein wenig. Ansonsten sehr empfehlenswert!
Warum essen wir Karottengrün nicht?
Wieso machen Südkoreaner Kimchi aus der Schale von Wassermelonen, während sie in Europa im Abfall landet?
Und weshalb gilt Tomatengrün als giftig, wird aber von vielen Köchen verarbeitet?
Genau wie beim Fleisch, wo das Filet nicht zwingend das beste Stück ist, gibt es auch beim Gemüse neue Teile zu entdecken: Radieschenblätter werden zu Salat, Erbsenschalen zu Suppe, Blumenkohlblätter zu einem Curry.
Die Autoren zeigen vielfältige Verwendungsmöglichkeiten von Blättern, Stielen, Strünken und Wurzeln. Dieses in seinem umfassenden Ansatz einzigartige Werk inspiriert die Alltagsküche und animiert auch Kochprofis zu Neuentdeckungen.
