…und nur glücklich und entspannt sein.

Die Meisten von uns haben das nie gelernt. Wir mussten uns nützlich machen, etwas »Sinnvolles« tun, den Eltern helfen oder etwas lernen. Wir bekamen jäh und unvermittelt Strafen oder erlebten unverhofft heftige Reaktionen der Umwelt in Momenten, in denen wir nicht damit gerechnet haben.

Die Folge: Wir fingen an, ständig damit zu rechnen, und versuchten immer vorbereitet zu sein.

Jedes Kind ist zu Beginn offen, unschuldig und völlig entspannt in seinem Sein. Jetzt geht es darum, diesen Zustand bewusst wieder zuzulassen.

Folgende Geschichte habe ich einmal gehört. Ich finde, sie erklärt unser Dilemma, in dem wir als Kinder steckten, sehr gut.

Kevin sitzt im Garten und genießt es, nichts zu tun. Da ruft seine Mutter aus dem Haus: »Kevin, was machst du?« Kevin antwortet: »Ich tue nichts.« Die Mutter glaubt das nicht und ruft: »Nein, Kevin, jetzt mal ganz ehrlich, was machst du gerade?« Kevin antwortet: »Ehrlich – ich tue rein gar nichts.« Die Mutter wird ärgerlich und ruft: »Jetzt sag mir endlich die Wahrheit, was du da tust!« In dem Moment seufzt Kevin, hebt einen Stein auf, wirft ihn in den Garten und sagt: »Ich werfe Steine.« Da antwortet die Mutter: »Das ist genau das, was ich befürchtet habe. Hör sofort auf damit!«

Wir lernen und verinnerlichen, immer beschäftigt, immer in Bewegung zu sein, und haben ein schlechtes Gewissen, wenn wir einfach nur unsere Gegenwärtigkeit genießen und nichts tun. Nichtstun wird gleichgesetzt mit Faulheit, und Faulheit ist in unserer leistungsorientierten Gesellschaft so etwas wie eine Todsünde.

Unser Verstand hat deshalb die Gewohnheit entwickelt, niemals eine Pause entstehen zu lassen. Jede freie Minute wird gefüllt. Wenn wir irgendwo allein sitzen, brauchen wir etwas, um uns zu beschäftigen, eine Zeitung, ein Handy, eine Zigarette, oder wir trinken etwas. Wir tun irgendetwas, das nach außen demonstriert: Wir handeln und machen uns nützlich. Unser Verstand ist unentwegt auf der Suche nach einem Objekt, das ihn beschäftigt, so dass keine Momente des Nichtstun entstehen können.

Ja, es ist sogar so, dass wir Pausen und Nichtstun nicht mehr ertragen können. Wie bereits angesprochen, fürchten wir unbeschäftigte Momente förmlich, denn dann fühlen wir uns schutzlos und ausgeliefert.
Um bei der kleinen Geschichte zu bleiben: Wir fürchten sekündlich den Ruf der Mutter, die kontrollieren möchte, was wir gerade machen.

Wenn wir alle Ängste, Gedanken und Gewohnheiten für einen Moment loslassen würden – wären wir frei. Unser Bewusstsein wäre einfach ein freier leerer Raum – offen für alles und jeden. Wir wären einfach nur glücklich.

Stell Dir vor, Du würdest darauf verzichten, alles immer sofort gedanklich zu erklären und zu kategorisieren. Dir würde jemand begegnen, und Du würdest ihn nicht sofort beurteilen, ihn nicht in deine persönlichen Kategorien von gut, schlecht, schön, hässlich und so weiter einteilen.

Du würdest darauf verzichten, sofort festzustellen, was mit jemandem oder in einer Situation möglich oder unmöglich ist.
In so einem Moment würdest Du Dich auf die reine Gegenwart einlassen und dem Fluss des Lebens keinerlei Steine mehr in den Weg legen.

Das ist der Moment, in dem Glücklichsein geschehen kann.gluecks-mantra-sura

Auszug aus dem Buch ”Das Glücks-Mantra” von Thomas Mariam Sura Amra Verlag, 7,95 €.

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